"Unterwegs" Galerie Wendelinskapellel, Marbach 15.3. bis 11.4.2020

Cornelia Ohst, Marbaccher Zeitung, 17.3.2020

Kunst, die auch in schweren Zeit Kraft gibt

Marbach In der Wendelinskapelle ist die Ausstellung mit Bildern von Natalia Simonenko eröffnet worden. Von Cornelia Ohst

 Monika Schreiber hat sich äußerst schwer getan mit ihrer Entschei­dung, die Vernissage stattfinden zu lassen. Schließlich wolle sie in Zeiten von Corona „allen gegenüber verantwort­lich handeln", wie sie im persönlichen Ge­spräch verdeutlichte. Schlussendlich aber hat sie die Ausstellung in der Wendeliris­kapelle eröffnet, deren Vernissage am Sonntag dazu einlud, die russische Künst­lerin Natalia Simonenko und deren Werke in Augenschein zu nehmen. Zum allerers­ten Mal hatte sich die Galeristin vorab ge­wünscht, ,,dass nur ganz wenige Gäste kommen". Ihr Wunsch ging in Erfüllung:

Ein gutes Dutzend Besucher tröpfelte in die Kunstausstellung, um dort im gebote­nen Abstand voneinander die Kunst Sirno­nenkos zu würdigen. Offiziell eröffnet wurde die Ausstellung, dank sonnigem Wetter, vor den Toren der Wendelinska­pelle.
In der Fußgängerzone begrüßte die Ga­leristin die Besucher, zu denen sich spon­tan auch Spaziergänger gesellten. Diese lauschten, angelockt von den Tönen des Geigers Andrey Khvostenko, den wunder­vollen Klängen, die der Künstler seinem Saiteninstrument zu entlocken versteht.

Natalia Simonenko stellt ihre Werke in der Wendelinskapelle aus.                        Foto: avanti

Petra Schmidt, die stellvertretende Vorsitzende des internationalen Kunst­vereins KUN:ST Stuttgart International, mit Sitz in Leonberg, der mehr als 400 Mitglieder aus 14 Ländern zählt, ver­stand es schließlich, geschmeidig und wertschätzend dem Werk der zwischen Stuttgart und Sankt Petersburg pendeln­den Kunstschaffenden gegenüberzutre­ten. Die zu sehenden Bilder, die allesamtdurch eine „schwingende Leuchtkraft und eine Tiefe auffallen, in der die Betrachter spazieren gehen können", sind die Ergeb­nisse einer Malerin, die „ihre Bestimmung gefunden hat". Schon ganz früh habe sich Simonenko als Malerin verstanden und ihr berufliches Ziel durchgesetzt. Und das, obwohl die Eltern, die beide Ingenieure sind, sich diesem Ziel entgegenstellten. ,,Schließlich habe man sich auf die Ausbil­dung als Kunstpädagogin geeinigt", er­zählte Ehemann Bernd Eggert, mit dem die Künstlerin seit 2011 verheiratet ist,

beglückt sie auch in England und Frank­reich die Freunde ihrer Kunst. Aktuell fin­det parallel zu Marbach eine Schau in Bonn statt. Neben der klassischen 'Mai­technik in Öl kommt bei ihr auch eine Wischtechnik zum Einsatz, die Motive voller Poesie und Schönheit kreiert, ohne dabei auch nur einen Hauch Kitsch zu produzieren. Die geschickte Hängung in der Galerie präsentiert nun Bilder, die wie eine gelungene Hommage an das Leben wirken und die hohe Kunst ihrer Pinsel­führung unter Beweis stellen.

unserer Zeitung gegenüber. Als Lehrerin hat Simonenko jedoch nie gearbeitet; stattdessen eine Kunstsendung im russi­schen Fernsehen moderiert und sich außerdem der Erziehung ihres Sohnes ge­widmet.

Natalia Simonenko, die grafische Kunst und danach Malerei an der renommierten Kunstakademie I.E.Repin studiert hat, wurde 2001 in die Vereinigung russischer Künstler aufgenommen. Aber auch in Deutschland ist sie eine begehrte Künstle­rin. Mit rund zehn Ausstellungen pro Jahr beglückt sie auch in England und Frank­reich die Freunde ihrer Kunst. Aktuell fin­det parallel zu Marbach eine Schau in Bonn statt. Neben der klassischen 'Mai­technik in Öl kommt bei ihr auch eine Wischtechnik zum Einsatz, die Motive voller Poesie und Schönheit kreiert, ohne dabei auch nur einen Hauch Kitsch zu produzieren. Die geschickte Hängung in der Galerie präsentiert nun Bilder, die wie eine gelungene Hommage an das Leben wirken und die hohe Kunst ihrer Pinsel­führung unter Beweis stellen.